Am Montag, den 19.9.2022 blockierten etliche Aktivist*innen der Aktionsgruppe „Unfreiwillige Feuerwehr“ unter dem Motto „Jänschwalde ausschalten“ in drei koordinierten Aktionen das Kohlekraftwerk Jänschwalde. Dabei hatte eine Gruppe die Kohlebunker auf dem Kraftwerksgelände besetzt und sich an den Förderbändern festgekettet. Gleichzeitig unterbrachen zwei andere Gruppen die Gleisverbindungen zwischen dem Tagebau Jänschwalde und dem Kraftwerk mit technischen Blockaden. Sie protestierten damit gegen den umweltzerstörerischen Weiterbetrieb des Tagebaus Jänschwalde und die klimavernichtenden Folgen der Braunkohle-Verstromung. Ziel war es, den Kohleausstieg selbst in die Hand zu nehmen und die Zerstörung der Lebensgrundlagen lokal und global zu verhindern.
Nach der Räumung der Blockade kamen vier Personen in Untersuchungshaft (wegen der Aktion und weil sie sich weiter weigerten, ihre Personalien anzugeben), drei wurden trotz Personalien-Angabe nur gegen Auflage sich täglich an ihrem Wohnort bei der Polizei zu melden freigelassen.
Hier finden sich die verschiedenen Pressemitteilungen der Aktivist*innen:
- PM1: Auftakt-Pressemitteilung zur Blockade des Braunkohlekaftwerks
- PM2: Pressemitteilung mit Fazit und aktuellem Repressionsstand am Tag darauf
- PM3: Pressemitteilung zu vier Personen in Untersuchungshaft
- PM 4: Free them all – Freiheit für Ava, Carlo & Ralph
- PM 5: Kundgebungen in Solidarität mit der „Unfreiwilligen Feuerwehr“
- PM 6: Prozessbeginn gegen Ava und Ralph am 17.11.
- PM 7: Nach dem Prozess
- PM 8: Grundrechtekomitee, Rote Hilfe und die Aktionsgruppe „Unfreiwillige Feuerwehr“ kritisieren die Haftbedingungen von Klima-Aktivist*innen und fordern deren sofortige Freilassung